Mittwoch, 30. April 2014

Soliell Danthraghir – Priester & Schiffsarzt



Dieser NSC wurde eher aus der Not geboren. Meine Spielgruppe hatte sich aus verschiedenen Klassen zusammengesetzt, zwei der Spieler haben sogar Mehr-Klassen-Charaktere. Jedoch war die Zusammensetzung so gewählt, dass es keinen wirklichen Priester/Kleriker gab, um im Notfall heilende Sprüche auf die Charaktere anwenden zu können. Also „musste“ eine Lösung herbeigeführt werden – die „Geburt“ von Soliell!

Der typisch blonde Elf mit mittlerweile schulterlangen Haaren wuchs in der Stadt Shadowdown in Alfheim auf. Obwohl er zum Clan der Longrunner gehörte, konnte er sich allerdings schon in jungen Jahren nicht mit der Kultur und den Einstellungen des Clans identifizieren.

Der Clan der Longrunner lebt sehr zurückgezogen und hat nur sehr wenige Kontakte zur „Außenwelt“. Durch ihre Lage innerhalb Alfheims hat der Clan sowohl Zugang zur dunklen Magie von Stalkbrow, als auch zur weißen Magie von Glow Tree, Goblin Park und natürlich Shadowdown. Aus diesem Grund kommen Elfen aus allen Teilen Alfheims hierher, um die Magie zu studieren.

Doch Soliell interessierte sich nicht für Magie. Vielmehr entdeckte er schon früh seinen Hang zum Mystischen. Eine seiner vielen Tanten war Priesterin der Göttin Sehanine Mondbogen, und nahm den damals noch sehr jungen Elfen oft mit in den Tempel. Hier entschied sich Soliell auch dazu, ebenfalls in die Dienste Sehanines zu treten, wenn auch sehr zum Missfallen seines Vaters.

So studierte er fortan die Lehren und Mythen Sehanines, lernte Träume zu deuten und auch, das der Tod nur eine weitere Stufe im Leben eines Elfen ist. Soliell wurde zum Priester Sehanines und folgte seiner Bestimmung, als Priester auf Reisen zu gehen und den Glauben seiner Göttin zu verbreiten.

Soliell verließ Alfheim zunächst in Richtung Süden, in die fünf Auen. Hier bei den Halblingen verbrachte der junge Priester eine unbeschwerte Zeit, die meist aus großen Festen bestand. Denn die Halblinge wissen, wie man ein gutes Fest feiert!
Nachdem er sich etwa 10 Jahre in den fünf Auen aufgehalten hatte, zog es Soliell wieder hinaus in die Ferne. Sein nächstes Ziel: Karameikos. Doch hier in dieser ehemaligen Enklave des großen thyatischen Reiches hielt es ihn nicht lange. Die hier lebende Bevölkerung war dem Elfen gegenüber stets distanziert und ablehnend gesonnen.

Mit einer Handelskarawane zog er weiter nach Norden – in das Reich der Zwerge: Rockhome. Allen Vorurteilen zum Trotz, Elfen und Zwerge mögen sich angeblich nicht, blieb Soliell auch hier einige Jahre. Er lebte bei einem Clan in einer in den Felsen hineingeschlagenen Festung. Hier schaute er sich u.a. Kampftaktiken der Zwerge ab, und war von deren Kampfgeist sehr beeindruckt.
Neue Freundschaften wurden geschlossen, doch wieder ereilte ihn sein Fernweh. Für einige Zeit kehrte er zurück nach Shadowdown und widmete sich neuen Studien zu Sehanine Mondbogen. Dabei stieß er auf alte Aufzeichnungen, in denen von so genannten Undead Slayern die Rede war – eine besondere Splittergruppe innerhalb des Glaubens von Sehanine. Sie agieren allerdings eher im Verborgenen und bis dahin wusste niemand, ob diese Gemeinschaft überhaupt noch existierte.

Soliells nächste Reise führte ihn nach Darokin. Über mehrere Stationen gelangte er schließlich in die Hauptstadt: Darokin-City. Hier arbeitete er in der elfischen Gemeinde der Stadt und erlangte dort einen gewissen Namen. Von vielen verschiedenen Gruppierungen wurde der weit gereiste Elf, wegen seines dementsprechend fundierten Wissens, oft aufgesucht.

Als das erste Flugschiff in Darokin-City anlegte, war es um den Elfen letztendlich geschehen. Soliell sah in diesen Flugschiffen die Möglichkeit auf so weite Reisen zu gehen, wie sie vielleicht nie zuvor ein Priester von Sehanine gemacht hat. Riesigen Entfernungen konnten mittels dieser Schiff überwunden und so viele Regionen im Wildspace bereist werden, wie man sie sich nur in Träumen zu erhoffen gewagt hätte. Kurzerhand heuerte er auf einem Frachtschiff an und gelangte nach einer abenteuerlichen Reise schließlich auf den Rock of Bral.

Zu seiner Verwunderung gab es hier einen kleinen Schrein der Sehanine Mondbogen und sofort fühlte sich Soliell heimisch. Bei seinen Nachforschungen stieß er auch hier auf Aufzeichnungen über die Undead Slayer, die geheimnisvolle Gruppierung innerhalb des Sehanine Mondbogens Glaubens, verwarf die Gedanken an sie aber zunächst wieder.

Er unterstützte die hiesige Priesterin Lothaire bei ihren Arbeiten. Doch den rastlosen Soliell trieb es irgendwann auch wieder hinaus in das Wildspace und auf die Planeten, Asterioden und Monde des Dugora-Systems. Immer wieder heuerte er hierzu auf unterschiedlichen Schiffen an. So auch auf der heutigen New Hope der Spielercharaktere.

Seit nunmehr knapp 8 Jahren zieht Soliell mit dieser bunt gemischten Gruppe durchs Wildspace und kann sowohl seine spirituellen als auch irdischen Wege gehen und vor allem beides in Kombination leben.

Eine sehr wichtige Begebenheit geschah allerdings vor fünf Jahren. Immer wieder hatte sich Soliell mit der Gruppierung der Undead Slayer befaßt. Schließlich fand er heraus, wo der Ort liegt, um mit ihnen in Kontakt treten zu können. Am See von Selinar in Alfheim, weit in den Sümpfen, und nur schwer zugänglich, fand er ihre gut bewachte Behausung in uralten Bäumen, den sogenannten Canolbarth. Lange Unterhaltungen mit den Obersten des Ordens sowie seltsame Ritual fanden statt. Schließlich wurde er als einer der Ihren aufgenommen.
Doch hierfür musste Soliell auch einen harten Preis bezahlen. Wie für alle Undead Slayer üblich, musste auch er neben einer lebensgefährlichen Aufnahmeprüfung zusätzlich die „Zeremonie der Schmerzen“ über sich ergehen lassen. Hierbei wurden Soliell in einer mehrstündigen Sitzung rituelle und spirituelle Symbole sowohl über dem rechten Auge wie auch auf die rechte Stirn tätowiert. Zudem erhielt er, wie alle anderen vor ihm, seine spirituelle Waffe. Es war ein wertvolles Schwert mit versilbertem Griff, in dessen Knauf ein kunstvoll geschliffener Saphir eingefasst ist.
Seither scheint Soliell noch verschlossener zu sein, als er schon bei der ersten Begegnung mit den anderen Abenteurern gewesen war. Dennoch ist auf den mystischen Elfen in allen Lagen des Lebens verlass, was die Gruppe sehr zu schätzen weiß – vor allem seinen Heilkünsten hat so mancher Charakter sein Leben zu verdanken.

Spielrunde 3

Der weibliche Halbork folgt der Abenteuergruppe durch den Urwald in Richtung Osten, wobei sie immer darauf bedacht ist, den Krummdolch nicht von Rouvens Kehle zu nehmen.
Auf einer kleinen Lichtung im Urwald trifft die Gruppe auf ein paar Personen, zu denen die Beschreibung des alten Ahmadi passt. Mit dem Rücken zu den Spielercharakteren steht der Anführer der Gruppe, ein hoch gewachsener Mann mit langen, dunklen Haaren, die unter einem alten Hut hervorschauen. Als die Charaktere nah genug heran gekommen sind, dreht er sich langsam mit den Worten: "Ah, Garx Beebleblox und Elina Santorras" zu ihnen um.
Garx und Elina waren sichtlich überrascht, und mußten erst einmal kräftig nachdenken, wer dieser Mann denn wohl sein könnte! Schließlich fiel es Garx wieder ein. Es war Banaél, ihr alter Widersacher, der sie hier im Urwald auf dieser Insel ins Hintertreffen führte. Es wurden kurz "Nettigkeiten" ausgetauscht und mit Garx und Banaél trafen zwei riesigie Egos aufeinander. Banaél, der sich jetzt Lord Raydon nennt, erzählt grob von seinem Auftrag, ein bestimmtes Artefakt aus der Tempelruine zu bergen. Doch das Problem sind die Wachen, die sich in der Nähe der Ruine in einer Art Fort aufhalten und zusätzlich noch von zwei Umber Hulks unterstützt werden. Ungefähr mehr als ein Dutzend dieser Wachen halten sich dort auf und sind selbst für die Gruppe um Lord Raydon um einiges zuviel!
Garx und Banaél machen einen kurzen Spaziergang zu einem geeigneten Beobachtungsposten, von wo aus sie zum einen die Tempelruine als auch das Fort einsehen können. Hier wird Garx ein Fernrohr in die Hand gedrückt. "Seht selbst, das dort unten ist unser eigentliches Problem!" und Banaél weist mit seiner rechten Hand in Richtung Fort. Garx sieht durch das Fernrohr, genau in diesem Moment, als eine Kreatur, halb Spinne halb Aal aus dem Inneren des Forts gekrabbelt kommt. Der Unterleib ist so groß wie ein Pony und sieht aus wie der einer Spinne, Brust und Kopf hingegen ähneln dem eines Aals. Spitze Zähne sind im Maul der Kreatur zu erkennen, die den zwei Umber Hulks gerade ein paar Kommandos entgegenbrüllt. Diese sind mit etwa knapp 50 unfreiwilligen Arbeitern damit beschäftigt, die letzten Hölzer für die Palisade um das Fort in den Boden zu rammen.
"Neogi!" sagt Garx mit etwas entsetzen in seiner Stimme. "Ja, die schrecklichsten Kreaturen im Wildspace!" sagt Banaél nur kurz und knapp.
Nachdenklich gehen sie gemeinsam zurück ins Lager, wo beide mißmutig einwilligen sich gegnseitig im Kampf gegen die Feinde zu unterstützen - wenn auch mit unterschiedlichen Zielen. Garx' Gruppe möchte die gefangenen Arbeiter befreien, Banaél hingegen möchte seinen Auftrag in der Tempelruine unbedingt zu einem Erfolg führen.
So beginnen die Charaktere eine Art Schlachtplan zu entwickeln, wie man am geschicktesten ins Fort eindringen, den Feind unschädlich und die Gefangenen befreien kann. Schließlich kam folgendes zustande:
  • Banaél wird mit seiner Gruppe zunächst die sechs Wachen an der Tempelruine ausschalten und dann mit in den Kampf am Fort eingreifen.
  • Alixa, der weibliche Katzenmensch wird sich unsichtbar  (dank eines Unsichtbarkeits Zaubers) an das Fort heranschleichen und versuchen die gefangenen Arbeiter auf ihre bevorstehende Befreiung vorzubereiten.
  • Galaghan, Rouven und Numis (Garx' Waffenknecht!) schlüpfen in die Kleidung der Wachen vom Leuchtturm bzw. in die von deren Ablösung und gehen dann in der Verkleidung auf das Fort zu, um aus nächster Nähe einen Amgriff auf diesen Neogi zu starten.
  • Elina, Jago, Darkwind und natürlich Garx verstecken sich in der Nähe des Forts im Urwald und warten darauf, dass die Taktik mit den verkleideten Freunden gelingt, um dann mit geballter Macht anzugreifen - jeder auf seine Weise!!!
Genau an dieser Stelle war auch dieser Abend mal wieder viel zu schnell vorbei gegangen. Alle Beteiligten sind schon sehr gespannt darauf, ob ihre Taktiken soweit aufgehen werden, oder ob dies im schlimmsten Fall zu einem sehr kurzen Relaunch dieser Kampagne führen wird...

...to be continued...