Donnerstag, 25. September 2014

Spielrunde 6

Nach einer längeren Sommerpause ging es am Dienstag endlich in unserer Spelljammer-Kampagne weiter...


Die Gruppe hatte zuletzt eher zufällig eine verborgene Falltür im Hauptgebäude des Forts entdeckt! Nachdem die Tür angehoben wurde, konnte man in die Dunkelheit darunter blicken. Das Licht einer entzündeten Fackel erhellte eine steile Holztreppe, welche mit einer dicken Staubschicht überzogen war. Galaghan und Alixa, die togorianische Diebin stiegen zuerst in das Kellerverlies. Auf ihrem Weg hinab zerstörten sie unzählige Spinnweben, scheinbar war seit längerer Zeit niemand hier gewesen. Ein weiteres Indiz dafür war auch, dass sie keinerlei Fußspuren im dicken Staub sehen konnten.
Der erste Kellerraum beinhaltete leere Fässer, einigen Unrat sowie leere Fackelhalter an den Wänden, ein gemauerter Durchgang führte weiter in den Keller hinein.

Garx machte sich an dieser Stelle Gedanken darüber, ob er mittels Magie mehr über diesen Ort bzw. den verschwundenen Oltham in Erfahrung bringen könnte. In seinem magischen Repertoir fand er einen geeigneten Zauberspruch. Er sprach kurz mit Alixa über ihre ein paar Stunden zuvor im über ihnen liegenden Salon gemachten Beobachtungen. Alixa beschrieb Garx das Aussehen Olthams sowie den Stecken, den er bei sich trug - ein knapp 2m langer Ast, der an seinem oberen Ende spiralförmig endete. Und genau diese Beschreibung nutze Garx um eine Ortung eben dieses Stabes vorzunehmen. Langsam drehte er sich um seine eigene Achse, und konnte schließlich etwa 20m vor sich den gesuchten Stab ausmachen. So rückte die Gruppe vorsichtig in den nächten Raum vor.

Auch hier standen verstaubte Fässer und Kisten. Doch ihr Augenmerk viel auf eine aus glänzend schwarzem Stein bestehende Statue. Die knapp 2m große Statue stellte einen Krieger dar, welcher sich auf sein Schwert stützte und auf den Eingang zu blicken schien. Trotz ihrer vorsichtigen Bewegungen, löste einer der Abenteurer einen Mechanismus aus und die Statue erwachte zum Leben. Sie machte einen Schritt vor den Durchgang, der weiter ins Kellerverlies führte und versperrte ihnen somit den Weg. Mit abwehrender Haltung wartete die Statue auf einer Reaktion der Gruppe.

Galaghan war der erste, der den Angriff gegen die Statue begann. Mit seinem Streitkolben, das Bastardschwert hielt er in dieser Situation nicht für die ideale Waffe, traf er die Statue so heftig, dass ein größeres Stück Gestein heraus geschlagen wurde und klirrend zu Boden fiel. Auch die anderen Abenteurer griffen in den Kampf ein. Hierbei schien Garx von den Göttern besonders begünstigt zu werden. Mit seiner Spezialarmbrust, die er als Gnom selbst entworfen hatte, gelangen ihm mehrere Treffer. Doch auch die Statue wusste sich zu wehren und hinterließ selbst einge schmerzhafte und stark blutende Wunden bei den Abenteurern. Mit einem finalen Schuß machte Garx der Statue jedoch ein Ende. Sie explodierte mit einem lauten Knall, und unzählige Splitter diesen an schwarzes Glas erinnernden Gesteins verteilten sich im gesamten Raum. Bei dieser Explosion erlitten alle Charaktere unzählige, zum Teil schwere Verletzungen! Sichtlich geschockt über diesen Abgang der Statue wurde schnell bei Elina und Alixa erste Hilfe geleistet. Garx untersuchte die glänzend schwarzen Splitter und konnte das Gestein als Obsidian identifizieren! Die Gruppe nutzte eine kleine Truhe, die hier im Kellerraum zu finden war, und packte vorsichtig eine große Anzahl der scharfkantigen, aber wertvollen Obsdiansplitter in sie hinein, um sie auf dem Rückweg mitzunehmen.

Von der Vorstellung getrieben, Oltham gleich gegenüber zu stehen, zog es die Gruppe weiter in den nächsten Kellerraum. Ihre Fackel erhellte einen lang gezogenen Raum, welcher mit Bücherregalen, einem Schreibtisch, einem Bett und Regalen mit seltsam aussehenden Apparaturen ausgestattet war  - ein Labor! Doch von Oltham keine Spur! Die Gruppe teilte sich im Raum auf und begann mit einer Durchsuchung, denn irgendwo mußte dieser Oltham doch sein...

Es war Elina, die unter dem verstaubten Bett etwas seltsames entdeckte. Als sie mit ihrem Kurzschwert in dem Staub unter dem Bett stocherte, wurde ihre Bewegung abrupt gestoppt, und sie verspürte einen leichten Schlag in ihrer Richtung. Elina rief um Hilfe und Galaghan sowie Alixa kamen herbei. Alle drei stießen ihre Waffen unter das Bett und ein markerschütterdner Schrei, welcher das Blut in den Adern zum gefrieren bringen konnte, kam nach dieser Attacke von ihrem unsichtbaren Gegner. Plötzlich flog die alte, strohgefüllte Matratze zur Seite und vor den drei Abenteurern stand eine dunkle Gestalt, die nur schemenhaft zu erkennen war. "Ein Schatten!" entwich es Garx aus dem Hintergrund. Noch während Garx dies rief, griff der Schatten an. Er traf Rouven, welcher sich schützend vor Elina gestellt hatte. Eisige Kälte durchzog ihn an der Stelle, an der er von dem Schatten getroffen wurde. Nun wußte die Gruppe, dass sie es mit einem untoten Gegner zu tun hatte. Verbissen bekämpften sie die Kreatur, die schließlich vernichtet, oder sollte man besser sagen erlöst wurde!?

Nach diesem Zwischenfall machten sich die Abenteurer daran, das Labor zu untersuchen. Hierbei stellten sie fest, dass vor dem Bücherregal und dem Schreibtisch Fußspuren in der dicken Staubschicht am Boden hinterlassen wurden. Außerdem befanden sich noch Fußspuren vor einem großen Spiegel, der unmittelbar neben dem Schreibtisch an der Wand hing.
Garx konnte ermitteln, wohin ihn sein zuvor gesprochener Zauber führte, und entdeckte die Robe Olthams sowie seinen seltsam geformten Stecken an ein Regal lehnend. Doch das ergab für Garx keinen Sinn! Warum zieht man seine Robe aus und läßt auf der Flucht seinen Stecken zurück? Die Suche konzentrierte sich nun auf den Schreibtisch. Hier konnte die Gruppe einige Pergamente an sich nehmen, die hoffentlich Aufschluß über die Ereignisse auf der Insel und Oltham selbst geben. Der Gnom hatte aber noch ein Ass im Ärmel. Garx murmelte einen weiteren Zauber und entdeckt dadurch mehrere magische Gegenstände, Bücher und Pergamente. Einer der Gegenstände war der große Spiegel! Doch auch eine nähere Untersuchung des Spiegels brachte keine neuen Erkenntnisse.

Zwar entdeckte Alixa noch einen geheimen Ausgang aus diesem Labor, aber ein kurzer Blick in den gegrabenen Tunnel zeigte, dass auch dieser seit langer Zeit nicht benutzt wurde! Oltham ist und bleibt verschwunden...!
Sichtlich frustriert über ihren Mißerfolg packten die Abenteurer alles ein, was ihnen wichtig erschien. Vorrangig natürlich die zuvor erkannten magischen Bücher, Pergamente und Gegenstände. Auch der Wandspiegel wurde vorsichtig in ein altes Bettlaken eingeschlagen und abtransportiert. Als letzte Tat, räumte Garx den Schreibtisch leer, stopfte alle auf darauf liegenden Schriftstücke in einen kleinen Sack und verließ ebenfalls das Labor - einen letzter Blick in den Raum werfend murmelte er: "Früher oder später werde ich hinter dein Geheimniss kommen, verlaß dich drauf!" Den anderen folgend kehrte auch er zurück ans Tageslicht...

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