Sonntag, 26. Oktober 2014

Spielrunde 7

Die Abenteurergruppe um Garx und Elina sind wohlbehalten zurück in Darokin-City gelandet. Das Erlebte auf der Insel Vacros verarbeitet jedes einzelne Gruppenmitglied auf seine Art und Weise.
Garx widmet sich der Identifikation der gefundenen magischen Gegenstände, Rouven entspannt sich durch Musik. Galaghan wiederum sucht Abwechslung, indem er sich zum einen beim Schwertkampf Ausgleich sucht und zum anderen kümmert er sich um die Kinder des örtlichen Waisenhauses. Elina kommt im Kreis ihrer Familie auf neue Gedanken, welche allerdings nur von sehr kurzer Dauer sind.
Schon zwei Tage nach ihrer Rückkehr dringen besorgte Stimmen an ihr Ohr, welche von einem Mann namens José sprechen, der schon seit längerem als verschwunden gilt. José ist ein alter Freund aus Kindertagen, einer von den Typen, die sich immer irgendwie durchs Leben schlagen mußten und stets ein Auge auf die Besitztümer anderer geworfen hatten, kurz gesagt: er ist ein Langfinger!

Elina verdrängt jedoch die Gedanken an José und geht mit Galaghan, Rouven und Garx in ein erst vor kurzem eröffnetes Privatmuseum. Inhaber des Museums ist ein gewisser Ras Djebal, ein Magier vom südlichen Kontinent, der im Laufe seines langen Lebens die Austellungsstücke des Museums eigenhändig zusammengetragen haben soll.
Doch der Besuch ist mehr als nur ernüchternd. Einige Exponate mögen zwar interessant sein, aber für die SC ist dieses Museum nichts Besonderes. Doch plötzlich fallen Elina seltsame Zeichen auf, die an mehreren Ausstellungsstücken angebracht sind, Gaunerzinken, wie sie sie in ihrer Jugend selbst verwendet hat. Und eben diese Zinken hier haben eine persönliche Note, nämlich die von José!
Aufgeregt teilt Elina ihre Entdeckung mit den anderen und so macht man sich daran nach weiteren Zinken zu suchen. Insgesamt findet die Gruppe drei dieser typischen Markierungen: an einem Schild, einem dicken Folienten auf einem Pult sowie an einer Olivenpresse, die hier ebenfalls ausgestellt ist!
Fragend schauen sich die Freunde an, warum an einer Olivenpresse?! Ein Bediensteter gibt Auskunft, was so Besonderes an dieser Presse ist. Sie ist magisch und kann ihre Größe verändern, so daß man sie auf Reisen mitnehmen könnte. Den tieferen Sinn erfährt die Gruppe zwar nicht, aber sie nehmen es als gegeben hin. Vielmehr machen sie sich Gedanken über den Verbleib von José.

Am Abend spekulieren sie über das Verschwinden des Diebes und Elina möchte zusammen mit Galaghan den Ort aufsuchen, an dem sie in ihrer Kindheit ihre diebischen Fähigkeiten erlernt hat.
Dieser Teil des Hafens ist herunterkommen, noch mehr als es schon vor vielen Jahren der Fall war. In den engen, dunklen Gassen drängen sich zwielichtige Gestalten in Hauseingängen herum und leicht bekleidete Damen bieten ihre Dienste an. Der Geruch von altem Fisch, Schweiß und Exkrementen beißt in Augen und Nase. In Elina kommen alte Erinnerungen hoch, Erinnerungen an eine unbeschwerte Kindheit, und daran, das diese Gegend einmal ihr "Spielplatz" war.
Aus dem Dunkel der Gasse humpelt ein alter, auf einen Stock gestützter Mann auf Elina und Galaghan zu und spricht die beiden an. In dem alten Mann erkennt Elina Joaquim, den Geschichtenerzähler wieder, der in ihrer Jugend die Kinder dieses Viertels mit seinen Geschichten in seinen Bann schlug. Aus einem kurzen Gespräch geht hervor, dass Josè schon lange nicht mehr in diesem Viertel wohnt, sich aber dennoch hin und wieder dort blicken ließ. Aber auch Joaquim hat den Langfinger José seit mindestens vier Wochen nicht mehr gesehen. Sie erfahren außerdem, dass José sich auf Einbrüche spezialisiert hat und stets alleine gearbeitet haben soll.

Nachdem sie diese doch recht spärlichen Informationen erlang haben, machen sich die Zwei daran, wieder zurück nach Hause zu gehen. An der Hafenmole jedoch werden sie erneut angesprochen. Ein in Frau in Elinas Alter kommt auf sie zu. Die Frau trägt abgewetzte Kleidung, ihre Haare sind ein wenig zerzaust und unter ihren Augen haben sich dunkle Ringe gebildet.
Zu ihrer Überraschung spricht die Frau Galaghan und Elina gezielt mit ihren Namen an. Sie stellt sich selbst als Helena vor und ist augenscheinlich die derzeitige Lebenspartnerin von José dem Einbrecher. Auch sie macht sich Sorgen um dessen Verbleib. Ihren Aussagen zur Folge hat José im Auftrag eines Unbekannten gearbeitet, den Coup im Museum geplant und wohl auch selbst ausführen wollen. Doch auch Helena hat ihren Geliebten seit ein paar Wochen nicht mehr gesehen, und macht sich Sorgen. Sie möchte Gewissheit haben, ob José noch lebt oder bei diesem Auftrag zu Tode gekommen ist.
Überrascht von diesem Treffen, machen sich Galaghan und Elina gleich auf den Weg zurück zum Familiensitz der Santorras. Dabei schmieden sie schon erste Pläne für ihr weiteres Vorgehen. So wird beschlossen, das Museum erst einmal zu observieren, um eventuell so schon einige Informationen über die Hintergründe des Verschwindens von José heraus zu bekommen.